Deshalb sagen wir JA zur Schutz- und Erholungszone Stierenberg:
(und damit Nein zum Windpark)
Die wichtigsten Argumente im Überblick:
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Klicken Sie auf die Bilder für mehr Information zum jeweiligen Thema:
Dreimal (fast) das doppelte Berner Münster auf dem Stierenberg
Windräder verschandeln unsere Landschafts- und Dorfbilder massiv - entsprechend sind die riesige Turbinen noch unbeliebter als Atomkraftwerke: Drei Viertel der Schweizer lehnen gemäss einer kurz vor Weihnachten 2023 veröffentlichten Studie Windräder in der Nähe von Siedlungen strikt ab (und auch an abgelegenen Standorten ist die Beliebtheit nur geringfügig höher).
Woher diese Ablehnung kommt, zeigt sich bei uns in Rickenbach sehr gut: Der Kirchturm von St. Margaretha ist mit seinen 51 Metern Höhe das weitherum sichtbare Wahrzeichen von Rickenbach; der höchste Kirchturm der Schweiz - das Berner Münster - ist fast genau doppelt so hoch (100,6 Meter). Die drei auf dem Stierenberg geplanten Windräder stellen beide Bauwerke jedoch deutlich in den Schatten: Die Rotorachse liegt auf 120 Metern ab Boden (sog. Nabenhöhe), die Rotorspitze in senkrechter Position gar in fast 180 Metern.
Somit wird unser Kirchturm, das Herz und Wahrzeichen unseres Dorfes, um das Dreieinhalbfache überragt - und dies gleich dreimal, und erst noch in erhöhter Lage über dem Dorf. Unsere typischen Waldbäume auf dem Stierenberg (Kronenhöhe ca. 30 bis 40 Meter) erscheinen im Vergleich zu den Windrädern sogar noch mickriger. Die Folge: Das Landschaftsbild auf dem Stierenberg - und somit das Landschaftsbild von ganz Rickenbach und Pfeffikon - wird fortan nicht mehr von unseren schönen Wäldern und satten Wiesen geprägt, sondern von drei sich in Bewegung befindlichen Industrieanlagen dominiert, wie auf der obigen massstabsgetreuen (!) Visualisierung klar ersichtlich ist.
Schauen Sie sich gleich hier an, wie massiv die auf dem Stierenberg geplanten Windräder unsere Gemeinde verändern würden:
Woher diese Ablehnung kommt, zeigt sich bei uns in Rickenbach sehr gut: Der Kirchturm von St. Margaretha ist mit seinen 51 Metern Höhe das weitherum sichtbare Wahrzeichen von Rickenbach; der höchste Kirchturm der Schweiz - das Berner Münster - ist fast genau doppelt so hoch (100,6 Meter). Die drei auf dem Stierenberg geplanten Windräder stellen beide Bauwerke jedoch deutlich in den Schatten: Die Rotorachse liegt auf 120 Metern ab Boden (sog. Nabenhöhe), die Rotorspitze in senkrechter Position gar in fast 180 Metern.
Somit wird unser Kirchturm, das Herz und Wahrzeichen unseres Dorfes, um das Dreieinhalbfache überragt - und dies gleich dreimal, und erst noch in erhöhter Lage über dem Dorf. Unsere typischen Waldbäume auf dem Stierenberg (Kronenhöhe ca. 30 bis 40 Meter) erscheinen im Vergleich zu den Windrädern sogar noch mickriger. Die Folge: Das Landschaftsbild auf dem Stierenberg - und somit das Landschaftsbild von ganz Rickenbach und Pfeffikon - wird fortan nicht mehr von unseren schönen Wäldern und satten Wiesen geprägt, sondern von drei sich in Bewegung befindlichen Industrieanlagen dominiert, wie auf der obigen massstabsgetreuen (!) Visualisierung klar ersichtlich ist.
Schauen Sie sich gleich hier an, wie massiv die auf dem Stierenberg geplanten Windräder unsere Gemeinde verändern würden:
Also doch: Erheblicher Negativeffekt auf Immobilienpreise auch in der Schweiz!
oder: Wer will denn noch nach Rickenbach ziehen, wo sich Mensch und Windrad so nahe kommen wie sonst nirgends?
Die Gemeinde Rickenbach mit ihren Ortsteilen Rickenbach und Pfeffikon hat in den letzten Jahren ein beeindruckendes Bevölkerungswachstum verzeichnet, was sich in zahlreichen attraktiven Neubauten - idyllische Einfamilien- und moderne Mehrfamilienhäuser - widerspiegelt. Dieses Wachstum wäre kaum möglich gewesen, hätten wir nicht eine solch wundervolle Landschaft in unserer Gemeinde.
Studien aus Deutschland legen nun aber den Schluss nahe, dass dieser positive Trend bald der Vergangenheit angehören könnte, wenn die Windräder auf dem Stierenberg gebaut werden: Insbesondere ältere Einfamilienhäuser im ländlichen Raum - wie bei uns in Rickenbach - können demnach bis zu einem Viertel an Wert einbüssen (23 Prozent), aber auch neuere Gebäude sind betroffen. Diese Zahl wurde auf Basis von rund drei Millionen Verkaufsinseraten in den Jahren 2007 bis 2015 ermittelt. Erst ab einem Abstand von mindestens acht Kilometern verpufft dieser Effekt - es ist also zu erwarten, dass alle Rickenbacher und Pfeffiker Hauseigentümer einen empfindlichen Verlust beim Wert ihrer Liegenschaft hinnehmen müssen.
Zudem stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage, ob sich eine Liegenschaft überhaupt noch verkaufen lässt, sich selbst eine schöne Neubauwohnung noch vermieten lässt, wenn in der Nähe die Windräder dröhnen. Rickenbach und Pfeffikon verlieren als Wohnorte deutlich an Attraktivität.
Seitens der Projektentwickler wird dieses Argument gerne mit dem Hinweis gekontert, dass diese Effekte in der Schweiz bisher nicht hätten festgestellt werden können. Jedoch zeigt eine neue, wissenschaftlich fundierte Untersuchung, die im Auftrag des Hauseigentümerverbandes Winterthur durchgeführt wurde, dass in der Schweiz genau dieselben markanten Negativeffekte wie in Deutschland zu erwarten sind.
Dass die Datenlage hierzulande dünner als in Deutschland ist, überrascht nicht, gibt es doch in der Schweiz - ganz im Gegensatz zu Deutschland - bis heute erst sehr wenige Windparks. Und jene, die es bereits gibt, stehen allesamt weit abgelegen und in sehr dünn besiedelten Gebieten, etwa auf Alpenpässen oder auf Jura-Hochebenen. Der Windpark Stierenberg hingegen käme so nahe an dicht bevölkertes Siedlungsgebiet heran, wie dies bis jetzt in der Schweiz noch nirgends der Fall ist. Die Gemeinde Rickenbach zählt fast 300 Einwohner pro Quadratkilometer, 50 Prozent mehr als der Schweizer Durchschnitt von 200. Im jurassischen Bezirk Franches-Montagnes, in welchem besonders viele Windräder stehen, liegt die Bevölkerungsdichte bei gerade mal 52 Einwohnern pro Quadratkilometer - und die Windräder stehen weit entfernt von den grösseren Siedlungen. Ganz anders bei uns: In der Gemeinde Rickenbach sinds gerade mal ein paar hundert Meter Distanz zu Mullwil, und jeweils weniger als zwei Kilometer zu den Siedlungsschwerpunkten Rickenbach und Pfeffikon. Für die Verantwortlichen der Stadt La Chaux-de-Fonds sind selbst zehn (!!) Kilometer Abstand noch zu wenig, weswegen die Behörden dort höchstpersönlich Einsprache gegen einen Windpark, welcher in dieser Distanz geplant ist, erhoben haben.
Links zu weiteren Informationen:
Studien aus Deutschland legen nun aber den Schluss nahe, dass dieser positive Trend bald der Vergangenheit angehören könnte, wenn die Windräder auf dem Stierenberg gebaut werden: Insbesondere ältere Einfamilienhäuser im ländlichen Raum - wie bei uns in Rickenbach - können demnach bis zu einem Viertel an Wert einbüssen (23 Prozent), aber auch neuere Gebäude sind betroffen. Diese Zahl wurde auf Basis von rund drei Millionen Verkaufsinseraten in den Jahren 2007 bis 2015 ermittelt. Erst ab einem Abstand von mindestens acht Kilometern verpufft dieser Effekt - es ist also zu erwarten, dass alle Rickenbacher und Pfeffiker Hauseigentümer einen empfindlichen Verlust beim Wert ihrer Liegenschaft hinnehmen müssen.
Zudem stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage, ob sich eine Liegenschaft überhaupt noch verkaufen lässt, sich selbst eine schöne Neubauwohnung noch vermieten lässt, wenn in der Nähe die Windräder dröhnen. Rickenbach und Pfeffikon verlieren als Wohnorte deutlich an Attraktivität.
Seitens der Projektentwickler wird dieses Argument gerne mit dem Hinweis gekontert, dass diese Effekte in der Schweiz bisher nicht hätten festgestellt werden können. Jedoch zeigt eine neue, wissenschaftlich fundierte Untersuchung, die im Auftrag des Hauseigentümerverbandes Winterthur durchgeführt wurde, dass in der Schweiz genau dieselben markanten Negativeffekte wie in Deutschland zu erwarten sind.
Dass die Datenlage hierzulande dünner als in Deutschland ist, überrascht nicht, gibt es doch in der Schweiz - ganz im Gegensatz zu Deutschland - bis heute erst sehr wenige Windparks. Und jene, die es bereits gibt, stehen allesamt weit abgelegen und in sehr dünn besiedelten Gebieten, etwa auf Alpenpässen oder auf Jura-Hochebenen. Der Windpark Stierenberg hingegen käme so nahe an dicht bevölkertes Siedlungsgebiet heran, wie dies bis jetzt in der Schweiz noch nirgends der Fall ist. Die Gemeinde Rickenbach zählt fast 300 Einwohner pro Quadratkilometer, 50 Prozent mehr als der Schweizer Durchschnitt von 200. Im jurassischen Bezirk Franches-Montagnes, in welchem besonders viele Windräder stehen, liegt die Bevölkerungsdichte bei gerade mal 52 Einwohnern pro Quadratkilometer - und die Windräder stehen weit entfernt von den grösseren Siedlungen. Ganz anders bei uns: In der Gemeinde Rickenbach sinds gerade mal ein paar hundert Meter Distanz zu Mullwil, und jeweils weniger als zwei Kilometer zu den Siedlungsschwerpunkten Rickenbach und Pfeffikon. Für die Verantwortlichen der Stadt La Chaux-de-Fonds sind selbst zehn (!!) Kilometer Abstand noch zu wenig, weswegen die Behörden dort höchstpersönlich Einsprache gegen einen Windpark, welcher in dieser Distanz geplant ist, erhoben haben.
Links zu weiteren Informationen:
- Windkraftanlagen mindern den Wert von Immobilien, Die Welt (Berlin (D)), 20.01.2019
- Dossier "Stierenberg" der IG Stierenberg; siehe bezüglich Immobilienpreise insbesondere Seite 35.
- Windräder vermindern den Wert von Wohnhäusern erheblich, Nebelspalter/Alex Reichmuth, 19.10.2023
Hörbarer und nicht hörbarer Lärm gefährden die Gesundheit von Mensch und Tier
Der irische Klangkünstler Michael Lightborne reist durch das Land und nimmt dabei Geräusche auf, die er unterwegs so vorfindet; anschliessend komponiert er daraus Klangcollagen, welche die Atmosphäre eines bestimmten Ortes einfangen sollen.
Seine Reisen führten ihn unter anderem in einen Windpark im Süden Irlands. Klicken Sie auf das Play-Symbol (►) im nebenstehenden Bild und hören Sie, welch bedrückende Atmosphäre von diesem Windpark ausgeht - und vor allem auch, ganz zu Beginn des Stücks, wie laut und unablässig die Rotoren schlagen. Soll dies der "Sound" des Stierenbergs werden? |
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Windräder haben zu Unrecht den Ruf, nicht hörbar zu sein - das Gegenteil ist der Fall, was der folgende Vergleich gut aufzeigt: Rickenbach wird gelegentlich von Flugzeugen überflogen, welche von Zürich-Kloten aus starten oder dort landen - obwohl sich diese bei uns bereits bzw. noch mehrere tausend Meter über Boden befinden, sind sie meist ziemlich gut zu hören, insbesondere bei regnerischer Witterung. Was wir von diesen Flugzeugen hören, ist jedoch nicht in erster Linie das Motorengeräusch, sondern das Geräusch, welches entsteht, wenn ein sich bewegendes Objekt den Luftwiderstand durchbricht. Derselbe Effekt ist auch im Strassenverkehr zu beobachten: Ab einer Geschwindigkeit von etwas über 30 km/h dominiert das "Windgeräusch" - deshalb wäre eine Autobahn selbst dann noch extrem lärmig, wenn ausschliesslich Elektroautos auf ihr fahren würden.
Windräder machen nun nichts anderes, als permanent den Luftwiderstand zu durchbrechen: Drehen die Rotoren kräftig (was in Rickenbach allerdings zugegebenermassen nicht allzu oft vorkommen würde, siehe hier), werden an den Rotorenspitzen schnell einmal Geschwindigkeiten von deutlich über 200 km/h erreicht (auch weit höhere Geschwindigkeiten sind je nach Witterung möglich) - wodurch das Schlagen der Rotoren laut und deutlich hörbar ist, und zwar - "dank" der erhöhten Lage - in einem grösseren Umkreis, also wohl in der ganzen Gemeinde. Selbst das Gutachten der Projektentwickler räumt ein, dass die geltenden Lärmgrenzwerte im Umfeld der Anlage fast geritzt werden, und in der Planungspraxis zeigt sich leider oft, dass der tatsächliche Lärm von Infrastrukturen und Anlagen in der Realität schlussendlich klar höher als zuvor berechnet ausfällt.
Windräder machen nun nichts anderes, als permanent den Luftwiderstand zu durchbrechen: Drehen die Rotoren kräftig (was in Rickenbach allerdings zugegebenermassen nicht allzu oft vorkommen würde, siehe hier), werden an den Rotorenspitzen schnell einmal Geschwindigkeiten von deutlich über 200 km/h erreicht (auch weit höhere Geschwindigkeiten sind je nach Witterung möglich) - wodurch das Schlagen der Rotoren laut und deutlich hörbar ist, und zwar - "dank" der erhöhten Lage - in einem grösseren Umkreis, also wohl in der ganzen Gemeinde. Selbst das Gutachten der Projektentwickler räumt ein, dass die geltenden Lärmgrenzwerte im Umfeld der Anlage fast geritzt werden, und in der Planungspraxis zeigt sich leider oft, dass der tatsächliche Lärm von Infrastrukturen und Anlagen in der Realität schlussendlich klar höher als zuvor berechnet ausfällt.
Aber lesen Sie doch am besten selber, wie Direktbetroffene den Lärm von Windkraftanlagen wahrnehmen! Der Biologe Wolfgang Müller hat zum Thema Immissionen durch Windkraftanlagen ein aufsehenerregendes Buch geschrieben, welches wir Ihnen sehr zur Lektüre empfehlen (Bestellung direkt beim Verlag hier). Nebst den physikalischen Grundsätzen zum Thema Schall beschreibt der Autor unter anderem den Leidensweg einer jungen Familie, welche sich in einer ländlichen Gemeinde in Süddeutschland niedergelassen hat und, kaum im neuen Einfamilienhausglück angekommen, einen Windpark vor die Nase gesetzt bekommt.
Nebenstehend finden Sie einen Auszug aus dem erschütternden Protokoll... Das vollständige Leidens-Protokoll umfasst weit über hundert Einträge und erstreckt sich über sieben Monate - in voller Länge nachzulesen im erwähnten Buch von Wolfgang Müller. |
Infraschall: Der Lärm, den man nicht hört
Die Stierenberg-Projektentwickler - und mit ihnen praktisch sämtliche Profiteure von Windkraftanlagen - bezeichnen eine von Windrädern ausgehende Gesundheitsgefahr durch sogenannten Infraschall - nicht hörbarer Schall, der jedoch trotzdem stark auf den menschlichen Körper einwirken kann - immer wieder gerne als "Mythos" oder gar als "Verschwörungstheorie".
Dumm nur, dass ein Gericht im Südwesten Frankreichs genau wegen diesem angeblichen "Mythos" einem Ehepaar über 100'000 Franken Entschädigung zugesprochen hat. Das Ehepaar lebte rund 700 Meter entfernt von einem Windpark - eine Distanz, innert welcher auch bei uns in Rickenbach zahlreiche Menschen wohnen - und litt, so wird berichtet, unter "Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Herzrhythmusstörungen, Depressionen, Schwindel, Tinnitus und Übelkeit"; auch das hörbare Geräusch der Windturbinen - vergleichbar mit einer sich "ständig drehenden Waschmaschine" sorgte für gesundheitliche Irritationen. Irgendwann hatte das Ehepaar genug und zog weg - nun hat es das Gericht als erwiesen angesehen, dass nur die Windräder als Ursache für die gesundheitlichen Probleme infrage kommen und letztlich den Wegzug nötig gemacht haben.
Doch was ist Infraschall denn genau? Das menschliche Ohr nimmt nur einen Teil des gesamten Schall-Spektrums wahr - beispielsweise ist bekannt, dass sehr hohe Töne (fast) nur von jungen Menschen gehört werden. Auf der anderen Seite werden auch Töne ab einer gewissen Tiefe nicht mehr aktiv gehört - so etwa ein wesentlicher Teil der Schallwellen, die von Windkraftanlagen emittiert werden. Dieser sogenannte "Infraschall" (infra = lat. darunter, unterhalb) erzeugt zwar keinen Lärm, wird aber vom Körper dennoch registriert - und führt bei anhaltender Beschallung zu gesundheitlichen Schäden bei Mensch und Tier. Gegen Infraschall nützen auch dicke Mauern oder sonstige Lärmschutzmassnahmen nichts - die Schallwellen gehen durch alles hindurch. Es gibt Berichte, dass die Schallwellen von Windkraftanlagen sogar die Lungen von Fledermäusen zum platzen bringen.
Weil sich jüngst gezeigt hat, dass eine im Jahr 2004 in Deutschland erstellte Berechnungsgrundlage für Infraschall-Emissionen einen systemischen Rechenfehler enthält, sprechen die Stierenberg-Projektentwickler hier von einem "Mythos". Diese Aussage ist doppelt falsch: Erstens ist die Existenz des Infraschalls bei Windkraftanlagen nach wie vor unbestritten, und zweitens war die beanstandete Berechnungsgrundlage ohnehin sowohl ungeeignet als auch veraltet: Ungeeignet, weil diese gar nie dazu verwendet wurde, die Auswirkungen von Infraschall auf den menschlichen Körper zu analysieren (sondern auf hochempfindliche militärische Messsysteme). Veraltet, weil sich diese auf Windräder in der vor rund 20 Jahren üblichen Grösse abstützt - heutige Anlagen sind um ein Vielfaches grösser und erzeugen damit ein x-faches an Schalldruck.
Immerhin hat die zuständige deutsche Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) angekündigt, dem Problem auf den Grund zu gehen und neue Messungen an modernen Windkraftanlagen vorzunehmen - die Ergebnisse stehen zwar noch aus, aber schon nur die Tatsache, dass nun mit Hochdruck weiter geforscht wird, belegt, dass der Infraschall mitnichten ein "Mythos", sondern ein ernstzunehmendes gesundheitliches Problem ist. Weiter ist man andernorts: Insbesondere in Australien wird das Thema bereits breit diskutiert und erforscht - mehr dazu finden Sie hier,im oben erwähnten Buch "Krankmacher Windkraftanlagen?" von Wolfgang Müller und im folgenden Interview mit dem Direktor der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefässchirurgie an der Universitätsklinik Mainz (D), Christian-Friedrich Vahl:
Dumm nur, dass ein Gericht im Südwesten Frankreichs genau wegen diesem angeblichen "Mythos" einem Ehepaar über 100'000 Franken Entschädigung zugesprochen hat. Das Ehepaar lebte rund 700 Meter entfernt von einem Windpark - eine Distanz, innert welcher auch bei uns in Rickenbach zahlreiche Menschen wohnen - und litt, so wird berichtet, unter "Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Herzrhythmusstörungen, Depressionen, Schwindel, Tinnitus und Übelkeit"; auch das hörbare Geräusch der Windturbinen - vergleichbar mit einer sich "ständig drehenden Waschmaschine" sorgte für gesundheitliche Irritationen. Irgendwann hatte das Ehepaar genug und zog weg - nun hat es das Gericht als erwiesen angesehen, dass nur die Windräder als Ursache für die gesundheitlichen Probleme infrage kommen und letztlich den Wegzug nötig gemacht haben.
Doch was ist Infraschall denn genau? Das menschliche Ohr nimmt nur einen Teil des gesamten Schall-Spektrums wahr - beispielsweise ist bekannt, dass sehr hohe Töne (fast) nur von jungen Menschen gehört werden. Auf der anderen Seite werden auch Töne ab einer gewissen Tiefe nicht mehr aktiv gehört - so etwa ein wesentlicher Teil der Schallwellen, die von Windkraftanlagen emittiert werden. Dieser sogenannte "Infraschall" (infra = lat. darunter, unterhalb) erzeugt zwar keinen Lärm, wird aber vom Körper dennoch registriert - und führt bei anhaltender Beschallung zu gesundheitlichen Schäden bei Mensch und Tier. Gegen Infraschall nützen auch dicke Mauern oder sonstige Lärmschutzmassnahmen nichts - die Schallwellen gehen durch alles hindurch. Es gibt Berichte, dass die Schallwellen von Windkraftanlagen sogar die Lungen von Fledermäusen zum platzen bringen.
Weil sich jüngst gezeigt hat, dass eine im Jahr 2004 in Deutschland erstellte Berechnungsgrundlage für Infraschall-Emissionen einen systemischen Rechenfehler enthält, sprechen die Stierenberg-Projektentwickler hier von einem "Mythos". Diese Aussage ist doppelt falsch: Erstens ist die Existenz des Infraschalls bei Windkraftanlagen nach wie vor unbestritten, und zweitens war die beanstandete Berechnungsgrundlage ohnehin sowohl ungeeignet als auch veraltet: Ungeeignet, weil diese gar nie dazu verwendet wurde, die Auswirkungen von Infraschall auf den menschlichen Körper zu analysieren (sondern auf hochempfindliche militärische Messsysteme). Veraltet, weil sich diese auf Windräder in der vor rund 20 Jahren üblichen Grösse abstützt - heutige Anlagen sind um ein Vielfaches grösser und erzeugen damit ein x-faches an Schalldruck.
Immerhin hat die zuständige deutsche Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) angekündigt, dem Problem auf den Grund zu gehen und neue Messungen an modernen Windkraftanlagen vorzunehmen - die Ergebnisse stehen zwar noch aus, aber schon nur die Tatsache, dass nun mit Hochdruck weiter geforscht wird, belegt, dass der Infraschall mitnichten ein "Mythos", sondern ein ernstzunehmendes gesundheitliches Problem ist. Weiter ist man andernorts: Insbesondere in Australien wird das Thema bereits breit diskutiert und erforscht - mehr dazu finden Sie hier,im oben erwähnten Buch "Krankmacher Windkraftanlagen?" von Wolfgang Müller und im folgenden Interview mit dem Direktor der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefässchirurgie an der Universitätsklinik Mainz (D), Christian-Friedrich Vahl:
Links zu weiteren Informationen:
- Wolfgang Müller "Krankmacher Windkraftanlagen?", Neusatz Verlag (Stuttgart (D)), 2019
- Artikel: "Krank wegen Windturbinen – Ehepaar erhält 116’000 Franken Entschädigung", 20 Minuten Online, 09.11.2021; "Windparkbetreiber müssen Schadenersatz zahlen", FAZ.net (Frankfurter Allgemeine Zeitung Online), 09.11.2021
- Windenergieanlagen und Infraschall: Der Schall, den man nicht hört, Deutsches Ärzteblatt (Berlin (D) & Köln (D)), 2019
- Wie krank machen Windräder durch Infraschall?, Tichys Einblick (Eschborn (D)), 08.05.2021
- Streitfall Infraschall – ein unterschätztes Problem der Windkraft, Tichys Einblick (Eschborn (D)), 17.09.2023
- Interview mit Christian-Friedrich Vahl (Direktor der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefässchirurgie sowie Leiter der Arbeitsgruppe Infraschall an der Universitätsklinik Mainz): "Beschwerden durch Infraschall von Windrädern muss man endlich ernst nehmen" (kostenpflichtig, CHF 1.60), Nebelspalter/Alex Reichmuth, 28.09.2021
- Dossier "Stierenberg" der IG Stierenberg; siehe bezüglich Immissionen insbesondere Seiten 23 bis 28.
Achtung: Windräder gefährden unsere Umwelt!
Nicht nur leiden unsere Nutz- und Wildtiere ebenfalls unter dem konstanten Lärm- und dem Infraschall-Pegel, welchen Windräder verursachen - die Natur wird auch anderweitig gefährdet:
Die drei Windräder wiegen zusammen rund 9000 Tonnen - das sind 225 vollgeladene 40-Tonnen-Lastwagen oder 50 Boeing-747-Jumbo-Jets, die dauerhaft auf dem Stierenberg parkiert wären. Oder man könnte rund 45 moderne Einfamilienhäuser auf dem Stierenberg bauen. Die genannten Beispiele wären aber allesamt noch weniger schlimm als die drei Windräder: Deren Gewicht ist, anders als bei den LKWs oder Einfamilienhäusern, nicht gleichmässig verteilt, sondern es wird ein massiver Druck auf drei einzelne Punkte ausgeübt, was beispielsweise erhebliche negative Auswirkungen auf den Grundwasserspiegel des Stierenbergs - und damit auf unsere Wasserversorgung - haben kann. Die Folgen auf den Wasserhaushalt sind mehrheitlich ungeklärt, unsere Wasserexperten sind aber besorgt. Was wäre, wenn das Gewicht der Windräder das Grundwasser aus dem Stierenberg quasi "herausquetscht"? Dass grosse Bauprojekte den Wasserhaushalt eines Gebietes komplett durcheinander bringen können, ist bekannt - so zum Beispiel beim Arisdorf-Tunnel der Autobahn A2 bei Sissach (BL).
Immer mehr Untersuchungen zeigen ausserdem, dass Windräder nicht nur passiv in der Landschaft stehen, sondern ihre Umgebung auch sehr aktiv beeinflussen können. Die grossen "Windfarmen" in Nord- und Ostsee stehen mittlerweile sogar in Verdacht, das Wetter in ihrem Umfeld zu verändern. Das schaffen die drei auf dem Stierenberg geplanten Anlagen zwar eher nicht - aber auf das Mikroklima dürften sie sehr wohl einwirken: Messungen aus den USA belegen zweifelsfrei, dass unterhalb von Windrädern lokal die Temperaturen steigen - im Schnitt um 0,54 Grad Celsius. Dieser Effekt tritt vor allem nachts hervor: Anstatt dass sich der Boden abkühlt, wird warme Luft zurück auf den Boden geleitet. Nicht nur verändern sich dadurch die Lebensbedingungen von Insekten und Kleintieren, auch die Bäume und Pflanzen sind betroffen. Diese Erwärmung führt ausserdem zu einer weiteren Austrocknung des Bodens - als ob unsere Landwirtschafts- und Waldböden nicht schon genug mit der Trockenheit der letzten Jahre zu kämpfen hätten. Auch diesem Effekt drücken Windkraft-Befürworter gerne den Stempel "Verschwörungstheorie" o.Ä. auf - dumm nur, dass z.B. ein kürzlich zum Thema erschienener sogenannter "Faktencheck" des Bayerischen Rundfunks zwischen den Zeilen kleinlaut einräumen musste, dass dieser Erwärmungs- und Austrocknungseffekt, den man eigentlich widerlegen wollte, tatsächlich real zu beobachten ist.
Die drei Windräder wiegen zusammen rund 9000 Tonnen - das sind 225 vollgeladene 40-Tonnen-Lastwagen oder 50 Boeing-747-Jumbo-Jets, die dauerhaft auf dem Stierenberg parkiert wären. Oder man könnte rund 45 moderne Einfamilienhäuser auf dem Stierenberg bauen. Die genannten Beispiele wären aber allesamt noch weniger schlimm als die drei Windräder: Deren Gewicht ist, anders als bei den LKWs oder Einfamilienhäusern, nicht gleichmässig verteilt, sondern es wird ein massiver Druck auf drei einzelne Punkte ausgeübt, was beispielsweise erhebliche negative Auswirkungen auf den Grundwasserspiegel des Stierenbergs - und damit auf unsere Wasserversorgung - haben kann. Die Folgen auf den Wasserhaushalt sind mehrheitlich ungeklärt, unsere Wasserexperten sind aber besorgt. Was wäre, wenn das Gewicht der Windräder das Grundwasser aus dem Stierenberg quasi "herausquetscht"? Dass grosse Bauprojekte den Wasserhaushalt eines Gebietes komplett durcheinander bringen können, ist bekannt - so zum Beispiel beim Arisdorf-Tunnel der Autobahn A2 bei Sissach (BL).
Immer mehr Untersuchungen zeigen ausserdem, dass Windräder nicht nur passiv in der Landschaft stehen, sondern ihre Umgebung auch sehr aktiv beeinflussen können. Die grossen "Windfarmen" in Nord- und Ostsee stehen mittlerweile sogar in Verdacht, das Wetter in ihrem Umfeld zu verändern. Das schaffen die drei auf dem Stierenberg geplanten Anlagen zwar eher nicht - aber auf das Mikroklima dürften sie sehr wohl einwirken: Messungen aus den USA belegen zweifelsfrei, dass unterhalb von Windrädern lokal die Temperaturen steigen - im Schnitt um 0,54 Grad Celsius. Dieser Effekt tritt vor allem nachts hervor: Anstatt dass sich der Boden abkühlt, wird warme Luft zurück auf den Boden geleitet. Nicht nur verändern sich dadurch die Lebensbedingungen von Insekten und Kleintieren, auch die Bäume und Pflanzen sind betroffen. Diese Erwärmung führt ausserdem zu einer weiteren Austrocknung des Bodens - als ob unsere Landwirtschafts- und Waldböden nicht schon genug mit der Trockenheit der letzten Jahre zu kämpfen hätten. Auch diesem Effekt drücken Windkraft-Befürworter gerne den Stempel "Verschwörungstheorie" o.Ä. auf - dumm nur, dass z.B. ein kürzlich zum Thema erschienener sogenannter "Faktencheck" des Bayerischen Rundfunks zwischen den Zeilen kleinlaut einräumen musste, dass dieser Erwärmungs- und Austrocknungseffekt, den man eigentlich widerlegen wollte, tatsächlich real zu beobachten ist.
Bekannt ist ausserdem, dass Windräder der Artenvielfalt schaden: Insbesondere für Vögel und Insekten sind Windräder tödliche Fallen. Das Argument von Windkraftbefürwortern, wonach Hauskatzen angeblich mehr Vögel töten als Windräder, ist wenig stichhaltig! Während es Hauskatzen vor allem auf weit verbreitete, im Bestand nicht gefährdete Kleinvögel abgesehen haben, erschlagen Windräder vor allem mächtige Greifvögel - wie zum Beispiel den Rotmilan: dieser gilt insgesamt als gefährdet (gemäss der Weltnaturschutzunion ICUN im Status "near threatened"), scheint sich aber gerade bei uns in Rickenbach sehr wohl zu fühlen. Sein anmutiger Flug und seine melodischen Rufe sind treue Begleiter auf jedem Spaziergang auf dem Stierenberg. Doch gerade der Rotmilan ist in besonderem Masse durch Windräder gefährdet, wie man selbst auf Wikipedia nachlesen kann.
Quellen und Links zu weiteren Informationen:
- "Wie grün ist die Windkraft?" in: Vahrenholt, F. & Lüning S., "Unerwünschte Wahrheiten. Was Sie über den Klimawandel wissen sollten", Langen Müller Verlag (München (D)), 2020
- Dossier "Stierenberg" der IG Stierenberg; siehe bezüglich Umwelt und Artenvielfalt insbesondere Seiten 18 bis 22.
- Zu den Umweltproblemen von Windkraftanlagen sei an dieser Stelle ausserdem ein Kurzvortrag (in Englisch) des amerikanischen Umweltaktivisten und Journalisten Michael Shellenberger empfohlen, zu finden hier.
Brände und eingestürzte Anlagen: Immer wieder passieren schwerste Unfälle mit Windrädern
Am 29. September 2021, zwei Tage nach unserer ersten Gemeindeversammlung zur geplanten Schutzzone Stierenberg, ereigneten sich im westdeutschen Haltern, am nördlichen Rand des Ruhrgebiets gelegen, schreckliche Szenen: Ein nagelneues Windrad stürzt ohne Vorwarnung komplett ein - am Vorabend seiner geplanten Einweihung. Später stellte sich zu allem Übel noch heraus, dass durch den Unfall mindestens mehrere Hundert Liter Öl in den dortigen Waldboden geflossen sind; eine lokale Verseuchung des Grundwassers war die Folge.
Wer dies nun als bedauerlichen Einzelfall abtut, irrt sich leider: Keine 48 Stunden nach dem Totalschaden in Haltern folgt schon der nächste schwere Unfall mit einem Windrad, in gerade einmal 70 Kilometern Entfernung - und wieder entgeht man nur knapp einer Katastrophe.
Wer dies nun als bedauerlichen Einzelfall abtut, irrt sich leider: Keine 48 Stunden nach dem Totalschaden in Haltern folgt schon der nächste schwere Unfall mit einem Windrad, in gerade einmal 70 Kilometern Entfernung - und wieder entgeht man nur knapp einer Katastrophe.
In Neuenkirchen im Münsterland fängt ein Windrad plötzlich Feuer - wohl nur dank der feuchten Verhältnisse kann ein Flächenbrand vermieden werden. In der anschliessenden Medienberichterstattung wird deutlich: Brände bei Windkraftanlagen kommen häufig vor. Man stelle sich nun einmal vor: Mitten im zurzeit stets sehr trockenen Wald auf dem Stierenberg fängt ein Windrad Feuer - ein Horrorszenario, das unseren gesamten Wald akut gefährdet!
Schätzungen gehen davon aus, dass weltweit bislang bereits mehr als 3000 Unfälle mit Windrädern passiert sind, wobei mehrere hundert Menschen getötet wurden. Das obere Bild, welches eine komplett zerstörte Anlage zeigt, stammt aus dem Jahr 2017 - das Thema ist also keineswegs neu - aber es wird versucht, die Thematik wenn immer möglich zu vertuschen: Die umfangreiche Berichterstattung des Westdeutschen Rundfunks (WDR) zu den Unfällen in Haltern und Neuenkirchen vom Herbst 2021 ist online nicht mehr auffindbar - auf Youtube finden sich aber nach wie vor entsprechende Beiträge, so zum Unglück in Haltern und auch zu zahlreichen Bränden, die immer wieder passieren, zum Beispiel hier.
Unfälle mit Windrädern passieren, wie beschrieben, laufend - letzten Sommer kam es beispielsweise zu einem spektakulären Einsturz einer Anlage in Nordostdeutschland, nachfolgend im Video festgehalten. So könnte auch auf dem Stierenberg passieren - man wagt gar nicht daran zu denken, was arglosen Spaziergängern geschehen wäre, die sich beim Einsturz direkt unter dem Windrad befunden hätten...
Schätzungen gehen davon aus, dass weltweit bislang bereits mehr als 3000 Unfälle mit Windrädern passiert sind, wobei mehrere hundert Menschen getötet wurden. Das obere Bild, welches eine komplett zerstörte Anlage zeigt, stammt aus dem Jahr 2017 - das Thema ist also keineswegs neu - aber es wird versucht, die Thematik wenn immer möglich zu vertuschen: Die umfangreiche Berichterstattung des Westdeutschen Rundfunks (WDR) zu den Unfällen in Haltern und Neuenkirchen vom Herbst 2021 ist online nicht mehr auffindbar - auf Youtube finden sich aber nach wie vor entsprechende Beiträge, so zum Unglück in Haltern und auch zu zahlreichen Bränden, die immer wieder passieren, zum Beispiel hier.
Unfälle mit Windrädern passieren, wie beschrieben, laufend - letzten Sommer kam es beispielsweise zu einem spektakulären Einsturz einer Anlage in Nordostdeutschland, nachfolgend im Video festgehalten. So könnte auch auf dem Stierenberg passieren - man wagt gar nicht daran zu denken, was arglosen Spaziergängern geschehen wäre, die sich beim Einsturz direkt unter dem Windrad befunden hätten...
Links zu weiteren Informationen:
- Artikel: "Windrad bei Haltern eingestürzt: Ursachensuche beginnt" und
"Windrad-Einsturz in Haltern: Ursache weiter unklar", Westdeutscher Rundfunk (WDR), 01.10. bzw. 25.10.2021 [Artikel entfernt] - Artikel: "Eingestürztes Windrad in Haltern: Hunderte Liter Öl verseuchen Waldboden", Ruhr Nachrichten, 27.10.2021
- Artikel und Video: "Windrad in Neuenkirchen hat gebrannt", Westdeutscher Rundfunk (WDR), 01.10.2021 [Artikel und Video entfernt]
- Artikel und Video: "Sturm zerstört Windrad – Anlage bricht komplett zusammen", Berliner Zeitung, 08.08.2023
- Artikel: "Todesfalle Windrad" (kostenpflichtig, CHF 1.60), Nebelspalter/Alex Reichmuth, 12.10.2021
Der Stierenberg eignet sich nicht für Windkraft
"Auf [dem] Stierenberg beträgt die mittlere Windgeschwindigkeit am Maststandort 5,1 m/s auf 100 Metern über Grund und 5,3 m/s auf 120 Metern über Grund. Würde man dieses Projekt nach seriösen Kriterien beurteilen, würde man die Übung sofort abbrechen. Allgemein gilt, dass Windkraft erst ab mittlerem Wind von 8,5 m/s effizient und ökonomisch ist. Darum steht der Verdacht im Raum, dass es bei vielen Projekten vor allem darum geht, Subventionen in Bern abzuholen. Der Windstrom wird mit über 20 Rappen pro Kilowattstunde subventioniert."
--- Hubert Mooser, "Sturm auf dem Stierenberg", Die Weltwoche Nr. 37/2021
Die Windmessungen der Projektentwickler höchstpersönlich haben ein ernüchterndes Ergebnis gebracht: Der Wind bläst auf dem Stierenberg einfach zu schwach, um als Standort für Windräder geeignet zu sein. Doch anstatt das Projekt aufzugeben, wurden die Anlagen neu entworfen - und dabei nochmals deutlich erhöht!
Auf dem Papier reicht es jetzt mit Ach und Krach für die minimal nötigen Windgeschwindigkeiten (wobei das in der Schweiz geltende Minimum laut Experten jedoch viel zu tief angesetzt ist und noch längst keinen wirtschaftlichen Betrieb garantiert). Doch auch praktische Erfahrungen mit anderen Windkraftanlagen lassen Zweifel an den Zahlen der Projektentwickler aufkommen: Das Windkraftwerk Haldenstein (bei Chur) ist hinsichtlich Nabenhöhe (120 Meter) und Rotordurchmesser (112 Meter) praktisch identisch mit den in Rickenbach geplanten Anlagen (ebenfalls je 120 Meter Nabenhöhe und 112 Meter Rotordurchmesser); seit 2014 erzeugt dieses (einzelne) Windrad im Schnitt knapp 4,5 Gigawattstunden Energie pro Jahr - in Rickenbach sollen es hingegen total 20,7 Gigawattstunden, also knapp 7 Gigawattstunden pro Windrad sein.
Dass die Anlagen auf dem Stierenberg, bei gleicher Grösse, über einen Drittel mehr Leistung erbringen sollen als jene in Haldenstein, ist schwer vorstellbar - insbesondere, wenn man bedenkt, dass der Wind im Bündner Rheintal erwiesenermassen deutlich kräftiger bläst als bei uns in Rickenbach: Aufgrund einer groben Abschätzung mithilfe öffentlich zugänglicher Wetterdaten und Berechnungswegleitungen gehen wir davon aus, dass die Windausbeute in Haldenstein etwa 50 Prozent höher sein dürfte als jene, die realistischerweise auf dem Stierenberg erwartet werden kann.
Zudem: Selbst das wesentlich besser positionierte Windkraftwerk Haldenstein steht mehrheitlich still! Im Durchschnitt läuft dieses gerade einmal knapp 4 Stunden pro Tag mit sogenannter Volllast - eine Auslastung von nicht einmal 16 Prozent. Auf dem Stierenberg dürfte dies noch einmal deutlich weniger sein... [Mehr Informationen zu diesem Grundproblem der Windkraft finden Sie auf dieser Seite weiter unten.]
Der Stierenberg ist somit als Standort für Windkraftanlagen definitiv nicht geeignet, und ohne die Aussicht auf Bundessubventionen würde niemand auch nur einen Gedanken daran verschwenden, dieses zu realisieren.
Links zu weiteren Informationen:
Auf dem Papier reicht es jetzt mit Ach und Krach für die minimal nötigen Windgeschwindigkeiten (wobei das in der Schweiz geltende Minimum laut Experten jedoch viel zu tief angesetzt ist und noch längst keinen wirtschaftlichen Betrieb garantiert). Doch auch praktische Erfahrungen mit anderen Windkraftanlagen lassen Zweifel an den Zahlen der Projektentwickler aufkommen: Das Windkraftwerk Haldenstein (bei Chur) ist hinsichtlich Nabenhöhe (120 Meter) und Rotordurchmesser (112 Meter) praktisch identisch mit den in Rickenbach geplanten Anlagen (ebenfalls je 120 Meter Nabenhöhe und 112 Meter Rotordurchmesser); seit 2014 erzeugt dieses (einzelne) Windrad im Schnitt knapp 4,5 Gigawattstunden Energie pro Jahr - in Rickenbach sollen es hingegen total 20,7 Gigawattstunden, also knapp 7 Gigawattstunden pro Windrad sein.
Dass die Anlagen auf dem Stierenberg, bei gleicher Grösse, über einen Drittel mehr Leistung erbringen sollen als jene in Haldenstein, ist schwer vorstellbar - insbesondere, wenn man bedenkt, dass der Wind im Bündner Rheintal erwiesenermassen deutlich kräftiger bläst als bei uns in Rickenbach: Aufgrund einer groben Abschätzung mithilfe öffentlich zugänglicher Wetterdaten und Berechnungswegleitungen gehen wir davon aus, dass die Windausbeute in Haldenstein etwa 50 Prozent höher sein dürfte als jene, die realistischerweise auf dem Stierenberg erwartet werden kann.
Zudem: Selbst das wesentlich besser positionierte Windkraftwerk Haldenstein steht mehrheitlich still! Im Durchschnitt läuft dieses gerade einmal knapp 4 Stunden pro Tag mit sogenannter Volllast - eine Auslastung von nicht einmal 16 Prozent. Auf dem Stierenberg dürfte dies noch einmal deutlich weniger sein... [Mehr Informationen zu diesem Grundproblem der Windkraft finden Sie auf dieser Seite weiter unten.]
Der Stierenberg ist somit als Standort für Windkraftanlagen definitiv nicht geeignet, und ohne die Aussicht auf Bundessubventionen würde niemand auch nur einen Gedanken daran verschwenden, dieses zu realisieren.
Links zu weiteren Informationen:
- Dossier "Stierenberg" der IG Stierenberg; siehe bezüglich Stromproduktion und Subventionierung insbesondere Seiten 32 bis 34.
- Homepage "Calandawind", Haldenstein (GR)
- Datenblatt Windkraftwerk Haldenstein (Bundesamt für Energie)
- Windgeschwindigkeiten Messstationen Chur und Mosen (MeteoSchweiz) [Direktlink aufgrund Änderungen seitens Meteoschweiz leider nicht mehr möglich]
[Hinweis: Selbstverständlich ist uns bewusst, dass diese Messungen einerseits am Boden stattfinden und andererseits eine wesentliche Höhendifferenz zwischen Mosen und dem Stierenberg besteht; diese Unterschiede haben wir nach bestem Wissen und Gewissen aufgrund der hier beschriebenen Berechnungsgrundlage nivelliert. Es dürfte jedoch unstrittig sein, dass der Wind im Bündner Rheintal kräftiger weht als auf dem Stierenberg.]
Drei sind bei Weitem nicht genug - zu den Problemen der Windkraft generell
Die Recherche des Wirtschaftsnachrichtendienstes Bloomberg, veröffentlicht am 01.02.2024, birgt Sprengstoff: Analysen haben gezeigt, dass die Betreiber von Windparks im Vereinigten Königreich - deutlich windreicher als die Schweiz - ihre Stromproduktion notorisch viel höher beziffert haben, als sie in der Realität war. Es wird gar vermutet, dass teilweise mittels Dieselgenerator nachgeholfen wurde, die Räder in Bewegung zu halten. Dies alles auf Kosten der Stromkunden, die für "grünen" Strom bezahlt haben, der entweder alles andere als "grün" war oder überhaupt nie produziert wurde. Die detailierte Recherche in englischer Sprache ist hier zu finden.
Dass Windkraft am Strommarkt nie und nimmer konkurrenzfähig ist, ist eigentlich bestens bekannt. Wie schlimm die Situation tatsächlich ist, hat die Deutschland-Redaktion der NZZ letztes Jahr im Rahmen einer eindrücklichen Analyse ermittelt - Kurzfassung: Einzig die Windräder in einem schmalen Streifen entlang der Küsten von Nord- und Ostsee liefern zuverlässig und preisgünstig Strom. Praktisch alle anderen Anlagen werden nur durch üppig fliessende Subventionen künstlich am Leben erhalten. Die Folge: Unzuverlässige Stromlieferungen zu horrenden Preisen! Wir empfehlen Ihnen ausdrücklich, sich diese Recherche der renommierten NZZ anzuschauen, zu finden hier. |
Trotzdem gilt die Windkraft hierzulande nach wie vor als vielversprechende Zukunftstechnologie, der man quasi mit der Brechstange zum Durchbruch verhelfen möchte. Die Nutzung des Windes zur Stromerzeugung scheint auf den ersten Blick tatsächlich verlockend: Der Wind bläst mit einer gewissen Regelmässigkeit, und dies gratis und franko - und vor allem sogenannt "klimaneutral", d.h. ohne Ausstoss von Treibhausgasen, insbesondere CO2. Wenig überraschend macht sich der Mensch diese Energiequelle schon seit vielen Jahrhunderten zunutze. Entsprechend setzen viele Länder um uns herum auf Windkraft, um die schädlichen CO2-Emissionen zu reduzieren. Daran kann ja nun nichts falsch sein, oder?
Der Teufel steckt, wie so oft, im Detail:
Der Teufel steckt, wie so oft, im Detail:
- Tausende Windräder für die Schweiz. Die drei auf dem Stierenberg geplanten Windräder sollen gemäss Werbung der Projektentwickler 4600 Haushalte mit Strom versorgen. Wenn diese Zahl stimmt, wären fast 830 solcher 3er-Windparks nötig, allein um den Strombedarf sämtlicher 3,8 Millionen Privathaushalte der Schweiz zu decken. Da diese aber nur rund einen Drittel Anteil am Elektrizitätsverbrauch haben, wären tatsächlich fast 2500 Anlagen (bzw. fast 7500 Windräder!) nötig, um auch Industrie, Dienstleistungen und den öffentlichen Verkehr mit Strom zu versorgen. (Und noch viel mehr, wenn auch der gesamte Autoverkehr elektrifiziert werden soll.)
Noch eindrücklicher sind die Zahlen hinsichtlich der tatsächlich erreichten Produktion: Selbst wenn die auf dem Stierenberg angestrebte (aber, wie oben beschrieben, unrealistisch hohe) Jahresproduktion von 7 Gigawattstunden pro Windrad erreicht würde, wären 1371 Windräder nötig, um die Jahresproduktion des Kernkraftwerks Leibstadt (9600 Gigawattstunden) zu erreichen. Diese Zahlen veranschaulichen, wie stark unsere Landschaft beeinträchtigt würde, wenn alles auf die Karte Windkraft gesetzt würde.
- Eingebaute Versorgungslücke. Die praktischen Erfahrungen, z.B. in Deutschland, zeigen, dass die im Regelbetrieb erreichte Stromproduktion von Windkraftanlagen, insbesondere in küstenfernen Lagen, meist deutlich hinter den Erwartungen und Berechnungen zurückbleibt - was nicht überrascht: Der Wind ist flüchtig und unberechenbar, mal ist's stürmisch, dann wieder wochenlang fast windstill, je nach Jahreszeit und Grosswetterlage. Das führt dazu, dass viele Windkraftanlagen nur einen einstelligen Prozentsatz ihrer tatsächlich installierten Leistung abrufen können, weil der Wind eben die meiste Zeit nicht weht.
Einfach ausgedrückt: Im Jahresdurchschnitt laufen die Windräder pro Betriebsstunde nur wenige Minuten - die restliche Zeit muss der Strom aus anderen Quellen kommen. Somit können auch die beworbenen 4600 Haushalte nicht zuverlässig, sondern nur sporadisch mit Windstrom vom Stierenberg versorgt werden und müssen auch weiterhin - die meiste Zeit über, sogar! - aus anderen Energiequellen beliefert werden. Entsprechend wird klar, dass auch zehn- oder gar hunderttausende Windräder keinen zuverlässigen Beitrag an unsere Stromversorgung leisten können und wir immer auf Energieträger angewiesen sein werden, die unabhängig vom Wetter sind.
- Mit den "Erneuerbaren" steigt der CO2-Ausstoss. Das grosse Ziel - netto null CO2-Emissionen - rückt mit einem Ausbau der erneuerbaren Energien wie Windkraft - widersprüchlicherweise - weiter in die Ferne: Mit ihrem traditionellen "60/40-Strommix" (60% Wasserkraft und 40% Atomkraft) hat die Schweiz zurzeit (noch) genau die beiden CO2-ärmsten Energieträger auf den Podestplätzen. Der geplante Ausstieg aus der Atomkraft führt damit unweigerlich zu höheren CO2-Emissionen; dies im Falle der Windkraft aus zweierlei Gründen:
Erstens haben Windräder aufgrund ihrer niedrigen Leistung und geringen Lebensdauer (in der Regel weniger als 20 Jahre) einen über den gesamten Lebenszyklus gerechnet überraschend hohen CO2-Ausstoss pro produzierter Kilowattstunde Strom (je nach Quelle zwischen 8 und 27 Gramm CO2 pro Kilowattstunde), wenn alle Faktoren, etwa Produktion, Bau, Betrieb und Wartung, Abbruch, Entsorgung, mit einberechnet werden - deutlich höher als jener von Wasserkraft (4 bis 15g CO2 pro kWh) und ebenfalls höher als bei der Atomkraft (6 bis 20g CO2 pro kWh).
Zweitens muss die installierte Leistung jedes Windrades durch einen anderen, wetterunabhängigen Energieträger quasi gesichert werden (wenn der Wind nicht weht). Nach dem beschlossenen Ausstieg aus der Atomenergie, läuft dies primär auf fossile Energieträger hinaus: Entweder müssen in der Schweiz Gaskraftwerke gebaut werden, oder es muss entsprechender Strom aus dem Ausland importiert werden. So oder so treibt dies die CO2-Bilanz der Windkraft in die Höhe: Ein Gaskraftwerk emittiert 400 bis 650 Gramm CO2 pro Kilowattstunde, ein Kohlekraftwerk (im Ausland) mindestens das Doppelte. Diese hohen Werte müssten eigentlich auf den CO2-Ausstoss der Windkraftwerke aufgerechnet werden, was deren Ökobilanz noch einmal krass verschlechtert.
Quellen und Links zu weiteren Informationen:
- Artikel: Wind farms are overstating their output — and consumers are paying for it, Bloomberg News via wind-watch.org, 01.02.2024
- Interaktiver Artikel: Windkraft in Deutschland: Grosse Versprechen, kleine Erträge, NZZ (D) Online, 2023.
- Shellenberger, M. "Apocalypse Never. Why Environmental Alarmism Hurts Us All", HarperCollins (London (UK)), 2020
[In diesem leider noch nicht auf Deutsch erhältlichen Werk erklärt der amerikanische Umweltaktivist Michael Shellenberger u.a. sehr anschaulich, dass Wind- und auch Solarenergie keinen Beitrag zur Lösung der Treibhausgas-Problematik leisten können, sondern im Gegenteil das Problem verschlimmern, da aufgrund der tiefen Zuverlässigkeit von Wind und Sonne als Energielieferanten zwingend fossile Kraftwerke (v.a. Gaskraftwerke) als "Backup" benötigt werden. In diesem Zusammenhang seien auch Shellenbergers Kurzvorträge auf YouTube zu diesem Thema empfohlen, zu finden hier und hier.] - "Wie grün ist die Windkraft?" in: Vahrenholt, F. & Lüning S., "Unerwünschte Wahrheiten. Was Sie über den Klimawandel wissen sollten", Langen Müller Verlag (München (D)), 2020
- Treibhausgas-Emissionsfaktoren der Schweizer Strommixe, Aves Solothurn
- Nur wenig Windstrom ist jederzeit verfügbar, Handelsblatt (Düsseldorf (D)), 27.09.2018
- Wie lange hält eine Windkraftanlage?, Frankfurter Allgemeine Zeitung (Frankfurt am Main (D)), 13.03.2019
- Dossier "Stierenberg" der IG Stierenberg; siehe bezüglich Stromproduktion und Wirtschaftlichkeit insbesondere Seiten 32 bis 34.
Powerplay von Kanton und Bund gegen die Gemeinden - ohne jegliche Grundlage
Der Kanton Luzern, genauer das Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartement (BUWD), liess jüngst via Medienmitteilung verlauten, dass man gedenke, sich künftig um die Meinung der Gemeinden zu Projekten von erneuerbaren Energien zu foutieren. Neu soll eine kantonale Fachstelle Windkraft- und Solarprojekte unkompliziert durchwinken - die betroffene Standortgemeinde dürfte dann höchstens noch eine Stellungnahme abgeben, doch zu entscheiden hätte sie nichts mehr. Der Kanton möchte sein Gebiet also mit Windrädern zupflastern, wie es ihm gerade passt, ohne die nervige Bevölkerung um Erlaubnis fragen zu müssen.
Abgesehen davon, dass dieses Ansinnen verfassungsrechtlich und staatspolitisch äusserst heikel ist: Es handelt sich dabei um Zukunftsmusik. Heute hat der Kanton rein gar nichts in der Hand, um uns als Gemeinde gegen unseren Willen Windkraftprojekte auf unserem Hoheitsgebiet aufzuzwingen. Selbst der stets ins Spiel gebrachte Kantonale Richtplan taugt dazu nicht: Die darin bezeichneten Gebiete, welche sich für Windkraft eignen sollen, sind noch nicht rechtskräftig beschlossen. Der Kanton tritt zwar "cheffig" auf - aber er tut dies mit leeren Händen!
Abgesehen davon, dass dieses Ansinnen verfassungsrechtlich und staatspolitisch äusserst heikel ist: Es handelt sich dabei um Zukunftsmusik. Heute hat der Kanton rein gar nichts in der Hand, um uns als Gemeinde gegen unseren Willen Windkraftprojekte auf unserem Hoheitsgebiet aufzuzwingen. Selbst der stets ins Spiel gebrachte Kantonale Richtplan taugt dazu nicht: Die darin bezeichneten Gebiete, welche sich für Windkraft eignen sollen, sind noch nicht rechtskräftig beschlossen. Der Kanton tritt zwar "cheffig" auf - aber er tut dies mit leeren Händen!
RICHTIG IST:
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Gemäss rechtsgültigem Planungs- und Baugesetz (PBG) haben die Gemeinden ein Recht darauf, besonders wertvolle Teilgebiete, z.B. Dorfkerne oder eben auch schöne Landschaften - wie bei uns der Stierenberg -, unter Schutz zu stellen, indem in den Zonenplänen eine entsprechende Schutzzone eingetragen wird. Genau dies soll mit der am 03. März 2024 zu verabschiedenden "Schutz- und Erholungszone Stierenberg" erreicht werden.
Es liegt dabei ausdrücklich nicht beim Kanton, sondern bei den Gemeinden, darüber zu entscheiden, welche Gebiete schützenswert sind. Ein Vorrang von Energieproduktion vor Landschaftsschutz ist - zumindest heute noch - nirgends festgeschrieben. Wir gehen daher davon aus, dass der Kanton - trotz gegenteiliger Ankündigung - die Schutzzone (wohl begleitet durch eine gepfefferte, ärgerliche Mitteilung) bewilligen wird, da er wie erwähnt keinerlei rechtliche Handhabe dagegen hat. Sollte hingegen tatsächlich eine Nichtbewilligung erfolgen, so müsste sich die Gemeinde auf dem Rechtsweg gegen den Kanton wehren, hat dabei aber allerbeste Erfolgschancen! |
Wir haben es in der Hand! - Nutzen wir unser Mitsprachrecht
Darüber, ob der Windpark auf dem Stierenberg gebaut werden darf oder nicht, haben einzig und allein die stimmberechtigten Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinde Rickenbach das letzte Wort! Jede Gemeinde entscheidet frei, welche Bauten und Infrastrukturen sie auf ihrem Gebiet haben möchte, und welche nicht; übergeordnete Ebenen wie Bund oder Kanton können zwar Einschränkungen festlegen, welche Einrichtungen nicht zulässig sind - aber nicht umgekehrt einer Gemeinde etwas aufdrängen, was diese nicht will.
Somit ist klar, dass die Rickenbacher Stimmbürgerinnen und Stimmbürger die Entscheidung über den Windpark in der Hand haben - weder der kantonale Richtplan (der überdies bis heute keinerlei Festlegungen zur Windkraft enthält!) noch Bundesgesetze (wie z.B. das Energiegesetz) oder gar das Bundesgericht können den Bau von Windrädern über die Köpfe von uns Einwohnerinnen und Einwohnern anordnen.
Somit ist klar, dass die Rickenbacher Stimmbürgerinnen und Stimmbürger die Entscheidung über den Windpark in der Hand haben - weder der kantonale Richtplan (der überdies bis heute keinerlei Festlegungen zur Windkraft enthält!) noch Bundesgesetze (wie z.B. das Energiegesetz) oder gar das Bundesgericht können den Bau von Windrädern über die Köpfe von uns Einwohnerinnen und Einwohnern anordnen.
Was macht der Bund?
Da sich gezeigt hat, dass die Bevölkerung Windparks (und auch grössere Solarkraftwerke) oft - mit gutem Grund! - an der Gemeindeversammlung oder bei Urnenabstimmungen bachab schickt, möchte der Bund, sekundiert von "eifrigen" kantonalen Entscheidungsträgern wie jenen in Luzern (aber z.B. auch in Zürich) den Gemeinden kurzerhand die Entscheidungsgewalt einfach entziehen - dies ist demokratisch äusserst bedenklich und dürfte mit ziemlicher Sicherheit verfassungswidrig sein. Trotzdem hat das Parlament Ende September 2023 den sogenannten "Mantelerlass" verabschiedet, der genau dieses Ausbooten der Gemeinden bei Energieprojekten legalisieren möchte. Glücklicherweise wurde dagegen das Referendum ergriffen - wir empfehlen Ihnen, den Mantelerlass am 09. Juni 2024 (Eidgenössische Abstimmung) abzulehnen. Hier finden Sie weitere Informationen dazu: |
Wenn es eidgenössisch ungünstig laufen sollte, dann wäre unsere Abstimmung vom 03. März 2024 die letzte Chance, unseren Stierenberg in seiner heutigen Form als Naturparadies zu erhalten!
Deshalb sagen wir jetzt JA zur Schutz- und Erholungszone Stierenberg. |